Sonntag, 10. August 2008

rauchspiele

nach der geisterstunde hat man zeit die man sich nicht nehmen muss. totschlagen muss man sie auch nicht. man kann sie einfach verstreichen lassen- selbst vertreiben waere blasphemie und ueberfluessig obendrein. aus dem fenster sehen und mit dem rauch spielen denn man aus dem mund schluepfen laesst, dass ist beschaeftigung genug. den sloterdijk nimmt man nicht zur hand. der ist zu laut fuer diese tageszeit. ohnehin ist "die kritik der zynischen vernunft" leider kein beweis dafuer, dass unterhaltung nicht geistfern sein muss, sondern ein weiteres beispiel dafuer wofuer wiglaf droste einmal den begriff des dickdenkers praegen musste, wohl auch weil er sich sonst nicht mehr zu helfen wusste.
dabei ist das unterfangen in ironischer referenz zu kant nicht die reine vernunft sondern den zynismus auf sich selber anzusetzen ein durchaus ehrenhaftes- nur dass wir dabei staendig erfahren muessen was der sloterdijk schon alles erfahren oder eben gelesen zu haben behauptet, was dann in einem vor espritdrang nur so knackenden adjektivritt vorgetragen wird, das kann einem die schoensten einsprengsel vergaellen. und dann wird kants kopernikanische wende eine nabelschau und der raetselnde leser fragt sich, was der peter ihm da mitteilen will. ausser das er schlau ist. und daran besteht ja auch nicht erst nach dem philosophischen quartett begruendeter zweifel.
was bleibt ist a) das wissen dass jemand, der in einem furchtbaren erguss den man zu lesen gezwungen ist, abgekanzelt wird deswegen nicht unbedingt lesenswert ist. b) die frage ob es nicht langsam mal zeit wird das "buecherweglegen" zu lernen. c) die weigerung umlaute zu verwenden. d) das in die nacht laechelnde bewusstsein das es nichts schoeneres gibt als ehrenamtliches mitternaechtliches klugscheissern.

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